Philosophiefrage
Knackiges Kurvenfeeling
Kantengriff, Stabilität und Spurtreue - mit den aktuellen Slalom-Modellen ist rasantes Carving-Vergnügen garantiert.
Noch einmal kräftig durchatmen, die Konzentration sammeln und das Umfeld so weit es geht ausblenden. Vier schnelle Schritte Anlauf und los geht es: Radwende, Flickflack, Doppelsalto rückwärts mit eineinhalb Schrauben um die Längsachse und zum Schluss der Bahn noch einen Salto vorwärts in den Stand geturnt. Wendig, schnell, grazil und gekonnt fliegt der Turner über die Bodenmatte. Die Perfektion wird beklatscht und die gekonnt präsentierte Übung zieht sämtliche Aufmerksamkeit auf sich. Genau diese Bewunderung bekommt ein Fahrer, der wie mit dem Zirkel gezogen Schwung an Schwung aneinanderreiht und damit künstlerisch Gemälde in die frisch präparierte Piste fräst. Anerkennendes Staunen lässt die anderen Skifahrer auf der Piste wie farblose Statisten wirken. „Slalomcarver sind für sportliche bis sehr sportliche Skifahrer, die über eine sehr gute und präzise Skitechnik verfügen, optimal geeignet“, erklärt Andreas König, einer der beiden Testleiter des DSV skiTEST. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kann man sich – der Schwerkraft trotzend – gnadenlos in die Kurven legen. Möglich wird dies durch die radikalen Geometrien der Slalomcarver: eine ausladende Schaufel, eine recht schmale Taille und ein breites Skiende. Der geringe Radius von weniger als 13 Metern begünstigt das Spiel mit der Kante und den Gravitationskräften. Neben der Taillierung der Ski, die sich bei den einzelnen Herstellern in dieser Kategorie kaum unterscheidet, „sorgt die Abstimmung von Längs-(Flex) und Quersteifi gkeit (Torsion) für die feinen Unterschiede bei der Performance jedes einzelnen Skis“, so Peter Hatzl, langjähriges und erfahrenes Mitglied des Profi -Testteams.
Während ein Turner seine Leistung aber nur durch hartes und zielgerichtetes Training verbessern kann, greifen die Hersteller den Skifahrern immer wieder mit neuen und innovativen Entwicklungen helfend unter die Arme.
Wie bei den Racecarver-Modellen werden auch bei den Slalomcarvern Erkenntnisse aus dem Weltcup direkt in der Serienproduktion umgesetzt. Ziel ist es, einen Ski für Skifahrer zu bauen, die das ultimative Kurvenerlebnis bei mittlerem bis hohem Tempo lieben. Denn genau in diesem Geschwindigkeitsbereich überzeugen die Slalomcarver durch messerscharfen
Kantengriff, enorme Stabilität und hohe Spurtreue.
„Überrascht hat mich im Vergleich zu den Vorjahren, dass bei einer Vielzahl der Modelle der eigentliche Slalom-Charakter etwas verloren gegangen ist“, fasst die ehemalige Weltcup-Fahrerin Barbara Müller (geb. Wirth) ihre Eindrücke zusammen. „Die Ski sind absolut tempofest, auch bei mittleren und langen Radien – dafür jedoch nicht mehr so agil, spritzig und leichtgängig, wie ich es aus den letzten Jahren in Erinnerung hatte“, erläutert das Mitglied des Profi-Testteams ihre Empfindungen und Eindrücke vom diesjährigen Test in Gurgl am Ende des Ötztals. Die Hauptzielgruppe der Slalomcarver-Modelle sind Könner mit einer sehr guten Skitechnik und mit Abstrichen fortgeschrittene Skifahrer. Denn bei diesen Brettern gilt wie bei den Bodenturnern: ohne Fleiß kein Preis. Erst wenn die Leistung stimmt und sie Kraft, Technik und Körperbeherrschung gekonnt auf den Ski umsetzen können, sind Ihnen die bewundernden Blicke auf der Piste gewiss.
DSV aktiv Alleskönner
Diese Prämierung zeichnet Skimodelle aus, die durch ihre große Vielseitigkeit und den breitbandigen Einsatzbereichen überzeugen.
DSV aktiv SportTIPP
Diese Prämierung zeichnet Skimodelle aus, die durch ihre äußerst sportliche Fahrperformance überzeugen.
DSV aktivTipp
Diese Prämierung aus dem Einzeltest und Tourenbereich zeichnet Skimodelle aus, die aufgrund ihrer Innovationskraft und Fahrperformance überzeugen.