Einfach Märchenhaft
Die Könige der Kurven sorgen für ebenso sportliche wie fantastische Momente auf der Piste. 11 aktuelle Slalomcarver im DSV skiTEST.
Schöne Prinzessinnen, feuerspeiende Drachenund tapfere Krieger lassen in modernen Fantasy-Filmen die Märchen und Legenden vergangenerZeiten fortleben. Während „Der Zauberervon Oz“ auch 80 Jahre nach seiner Uraufführung noch als einer der bedeutendsten Fantasyfilme der Filmgeschichte gilt, zaubert der Glücksdrache Fuchur aus „Die unendliche Geschichte“ auch heute noch Jung und Alt ein Lächeln ins Gesicht. „Harry Potter“ und „Der Herr der Ringe“ haben dazu geführt, dass auch die nächsten Generationen sich für übernatürliche, märchenhafte und magische Elemente begeistern können.
Magische Momente, die einem sportlich ambitionierten Skifahrer auch die Ski der aktuellen Slalomcarver-Generation vermitteln. In den Märchen und Fantasy-Filmen sind die Helden oft extrem mächtig und den anderen, an sich vergleichbaren Personen weit überlegen. Welche Slalomcarver die Helden des diesjährigen DSV skiTEST sind, hat die 14-köpfige Profi-Testcrew beim Test in Obergurgl herausgefunden. Auf der perfekt präparierten, kompakten Piste unterhalb des 3.038 Meter hohen Festkogels fanden die Testerinnen und Tester optimale Voraussetzungen vor, um die Ski in den verschiedenen Pistenabschnitten und nach vorgegebenen Fahrformen eingehend zu testen.
„Die Slalomcarver sind für sportliche bis sehr sportliche Skifahrer, die über eine sehr gute und präzise Skitechnik verfügen, optimal geeignet“, erklärt Arwed Raab, langjähriges Mitglied des Profi-Testteams, „wenn sie auch über die entsprechende Kraft verfügen, denn die Ski wollen stets aktiv auf der Kante gefahren werden.“ Neben Agilität und präzisen Steuereigenschaften sind es aber auch Faktoren wie ein bissiger Kantengriff und eine saubere Führung, die darüber entscheiden, ob der Ski zum Helden oder nur zur Nebenrolle taugt. Skimodelle, die über diese Eigenschaften verfügen, ermöglichen dem Fahrer wahrhaft magische Momente: Das Spiel mit den Fliehkräften, der Schwerkraft trotzend sich gnadenlos in die Kurven legen. Dies mag für Außenstehende und staunende Beobachter oft wie von übernatürlichen Mächten gesteuert aussehen, wird aber durch die speziellen Konstruktionen und Geometrien der Slalomcarver möglich
Eine ausladende Schaufel, eine recht schmale Taille und ein breites Skiende sind charakteristisch für einen Slalomcarver. Der geringe Radius zwischen 12 und 14 Metern begünstigt das Spiel mit der Kante und den Gravitationskräften. Neben der Taillierung der Ski, die sich bei den einzelnen Herstellern in dieser Kategorie kaum unterscheidet, „sorgt die Abstimmung von Längs(Flex)- und Quersteifigkeit (Torsion) für die feinen Unterschiede bei der Fahrperformance jedes einzelnen Skis“, so Testleiter Andreas König. Wie bei den Racecarvern werden auch bei den Slalommodellen Erkenntnisse aus dem Weltcup direkt in die Serienproduktion umgesetzt. „Ziel ist es dabei“, so Helge Kravatzky aus dem Profi-Testteam des DSV skiTEST, „in der Kategorie Slalom einen optimalen Ski für Skifahrer zu bauen, die das ultimative Kurvenerlebnis bei mittlerem bis hohem Tempo lieben.“
Wahrlich heldenhaft war aus Sicht der Tester das Gesamtpaket der Modelle Atomic Redster S9 und Völkl Racetiger SL, die zurecht als Alleskönner prämiert wurden. Kaum weniger breitbandig, aber noch eine Prise performanceorientierter präsentierten sich die Modelle HeadWorldcup Rebels e-SL und Nordica Dobermann SLR RB, die dafür die SportTIPP-Auszeichnung einheimsten. Aber auch viele der anderen im Test befindlichen Ski haben je nach Fahrertyp und Vorlieben das Zeug dazu, einem märchenhafte Skitage zu bescheren. Und vielleicht führt dies ja sogar dazu, dass die daraus resultierenden Spuren im Schnee von den Betrachtern aus dem Lift als übernatürlich angesehen werden.
SCHON GEWUSST…? Der Klassiker unter den Pistenskimodellen ist die Sandwichkonstruktion mit einem vielschichtigen Holzkern, in dem unterschiedliche Holzarten parallel miteinander verleimt werden. Diese Konstruktion wird auch bei den hochwertigen Slalommodellen angewandt. Rund um den Holzkern werden Glas- oder Kohlefasern gewickelt und mit Harz verklebt. Auch hier sorgen Titanalgurte für die Torsionssteifigkeit. Im Vergleich zu den Racecarvern erfordert ein Slalomcarver aufgrund der kürzeren Skilänge jedoch eine geringere Biegesteifigkeit. Dies wird durch flexiblere Platten unter der Bindung und besondere Glasfaserwickelungen erreicht. Die stärkere Taillierung (sprich breitere Schaufel) der Slalomcarver sorgt aufgekantet für mehr Selbststeuerkräfte, was kleinere Kurvenradien bedeutet.
DSV aktiv Alleskönner
Diese Prämierung zeichnet Skimodelle aus, die durch ihre große Vielseitigkeit und den breitbandigen Einsatzbereichen überzeugen.
DSV aktiv SportTIPP
Diese Prämierung zeichnet Skimodelle aus, die durch ihre äußerst sportliche Fahrperformance überzeugen.
DSV aktivTipp
Diese Prämierung aus dem Einzeltest und Tourenbereich zeichnet Skimodelle aus, die aufgrund ihrer Innovationskraft und Fahrperformance überzeugen.