Skitest - Lady Sportcarver

ECHT ABWECHSLUNGSREICH

Die Auswahl an Frauenski ist riesig, aber wie der DSV skiTEST zeigt, überzeugen die Modelle der Kategorien Lady Sportcarver und Genusscarver fast auf ganzer Linie.

anft dahingleiten, der Fahrtwind kitzelt die Nasenspitze, wie von alleine fügt sich Schritt an Schritt und die Polyurethan-Rollen bewegen sich nahezu lautlos über den glatten Asphalt. Mit jedem Schritt, jedem zurückgelegten Meter wächst die Magie und das Spiel mit dem Gleichgewicht und die je nach Lust und Laune steigende Geschwindigkeit fasziniert und euphorisiert gleichermaßen. Inlineskates sind einfach zu bedienen, kosten nicht die Welt und können in der Freizeit oder im Verein gefahren oder für die gesunde Mobilität genutzt werden. Wer will, schnallt sich die flotten Rollen als variables Trainingsgerät an oder einfach nur zum entspannt Dahincruisen, um die Seele baumeln zu lassen oder den Kopf frei zu bekommen. Und auch wenn Inlineskaten ein Individualsport ist, so fährt man doch häufig in der Gruppe, schließt soziale Kontakte, triff t Leute und teilt dieselbe Leidenschaft.

Eine Leidenschaft, wie sie auch Skifahrerinnen jeglichen Alters im Schnee und in den Bergen verbindet. Auch hier sind die Beweggründe unterschiedlichster Natur. Skifahren als  Familienerlebnis, als Wettkampfsport, zum Runterkommen vom stressigen Alltag, als kraftspendendes Naturerlebnis oder einfach um eine gute Zeit mit Freundinnen oder Gleichgesinnten zu verbringen. Je nachdem, welche Intention verfolgt wird, stehen analog zum Inlineskaten auch beim Skifahren die verschiedensten Skikategorien und -modelle zur
Auswahl bereit. Vom Einsteigermodell bis hin zum Touren- oder Freeride-Ski. Wir nehmen beim DSV skiTEST seit einigen Jahren die Kategorien der Lady Sport- und Genusscarver eingehend unter die Lupe – und speziell in diesen beiden Modellkategorien hat sich in den vergangenen Jahren enorm viel getan. Das hat zum einen damit zu tun, dass bei den Lady
Genusscarvern der Maximalpreis im Vergleich zum Vorjahr nochmals auf nun 549,99 Euro angehoben wurde, was in vielen Fällen mit einem Anstieg der Fahrperformance – erzielt durch innovative Materialien und Technologien – einhergeht. „Aber auch die Lady Sportcarver haben sich mit den Jahren zu einer Kategorie entwickelt, bei der auch hochsportliche
Fahrerinnen ohne langes Zögern zugreifen können“, findet Katharina Rest, erfahrene Testerin im Profi-Testteam des DSV skiTEST. „Nahezu alle Modelle können guten Gewissens empfohlen werden“, pflichtet ihr Bettina Kürmeier bei, die seit über 10 Jahren zum Profi-Testteam gehört. „Das gilt sowohl für die 9 harmonisch abgestimmten Genusscarver,
wie auch für die teils sehr dynamischen 10 Modelle der Sportcarver-Kategorie.“

Getestet wurden die insgesamt 19 Paar Ski im Skigebiet Obergurgl/Hochgurgl auf ein und demselben Testhang, auf dem jeder Ski von jeder Testerin und jedem Tester während einer Abfahrt in identischen Fahraufgaben auf Stärken und Schwächen gecheckt wurde. Bei den Genusscarvern kommt es vornehmlich darauf an, dass der Ski auf der Piste über eine
große Breitbandigkeit verfügt und sich mit wenig Kraftaufwand ebenso harmonisch und effizient fahren lässt – und dabei gerne auch den einen oder anderen Fahrfehler verzeiht. Dass es in dieser Kategorie mittlerweile auch durchaus sportliche Ski gibt, mit denen die Fahrerin ihr Fahrkönnen ohne Weiteres noch verbessern kann, stört dabei nicht. Allerdings
gilt es, bei der Wahl des persönlichen Favoriten das eigene Fahrkönnen und die Zielstellung zu beachten. „Bei den Sportcarver-Modellen gilt es zu ermitteln, welche Ski sich auch bei hohem Tempo, steileren Abfahrten und auf hartem Untergrund noch präzise und direkt steuern lassen, dabei stabil und laufruhig bleiben – und bestenfalls noch vielseitig und nicht übermäßig kraftraubend sind“, erläutert Florian Schmidt, einer der beiden Testleiter des DSV skiTEST, die Charaktereigenschaften, die die Testerinnen und Tester besonders unter die Lupe nehmen.

„Beim Kauf eines Skis ist es wichtig sich selbst und sein Fahrkönnen ehrlich einzuschätzen“, findet Barbara Müller (geb. Wirth), die nach dem Ende ihrer Weltcup-Karriere Mitglied im Profi-Testteam ist. „Mein Tipp: Lieber etwas weniger Sportlichkeit und mehr Fahrspaß, denn viele Fahrerinnen und Fahrer überschätzen sich – insbesondere hinsichtlich der Kraft.“
Wer dies berücksichtigt, wird mit den aktuellen Skimodellen der Lady Sport- oder Genusscarver-Kategorie viel Spaß haben und dabei je nach Gusto die ganz besondere Magie im Schnee spüren.