Tipps zur Ausrüstung
Materialcheck: Brille und Helm
Dein Material in guten Händen!
Faktencheck: Gute Sicht ist Pflicht – sind Brille und Helm in Schuss?
Etwa 80 Prozent aller Skiunfälle werden durch Wahrnehmungsfehler mitverursacht. Buckel, Mulden oder Eisplatten sind für Skisportler je nach Sicht und Wetter oft erst spät und schwierig zu erkennen. Gerade bei sonnigem Wetter beeinträchtigen die schnellen Licht-Schatten-Wechsel die Sichtverhältnisse zusätzlich. Doch Vorsicht: Nur wer optimal sieht, kann auf Hindernisse rechtzeitig reagieren und dadurch Unfälle vermeiden. DSV aktiv zeigt auf, wie Wintersportler den Durchblick bewahren.
Schlechte Sicht verursacht Unfälle
Über 90 Prozent aller Eindrücke und Informationen werden optisch aufgenommen. Gerade im Schnee werden von unseren Augen Höchstleistungen gefordert: Das Sonnenlicht reflektiert auf dem weißen Untergrund, Nebel oder Schneefall können die Sicht zusätzlich beeinträchtigen. Doch gerade auf der Piste ist eine gute Sicht besonders wichtig. Denn nur mit dem richtigen Durchblick können Skifahrer bei höherer Geschwindigkeit Unebenheiten und Hindernisse frühzeitig erkennen oder Entfernungen richtig einschätzen. Eine optimale Skibrille ist daher auf jeder Skiabfahrt Pflicht – nicht nur im eigenen Interesse, sondern auch zum Schutz der anderen Wintersportler, die durch Stürze und „Blindfahrten“ gefährdet werden können.
Alles im Visier
Unabdingbar für eine gute Sicht ist die richtige Skibrille. Sie hält UV-Strahlen ab und vermeidet starke Blendungen sowie Augenreizungen durch Fahrtwind oder Schneetreiben. Wer sich einen neuen Augenschutz zulegen möchte, behält mit etwas Knowhow auch vor den Regalen des Sportfachhandels den Überblick. Ausschlaggebend beim Kauf einer neuen Skibrille ist ein möglichst großes Sichtfeld. Die Polsterung an der Seite und an der Nase darf daher nicht störend wirken. Gute Skibrillen verfügen zudem über eine Antibeschlag-Beschichtung, einen UV-Schutz vor Strahlen bis zu einer Wellenlänge von 400 Nanometern (Standard „UV-400“) sowie über doppelte Gläser aus Kunststoff. Bricht bei einem Unfall das vordere Glas, schützt die zweite Scheibe das Auge vor Verletzungen. Zur eigenen Sicherheit sollten Skifahrer beim Kauf einer neuen Skibrille daher stets auf diese Qualitätskriterien achten.
Skihelm schütz vor Verletzungen
Beim Probetragen mit dem eigenen Skihelm kann man außerdem feststellen, ob die Wunsch-Skibrille gut sitzt und dicht anliegt. Für die optimale Passgenauigkeit von Brille und Helm ist das Maß zwischen Nasenbein und oberem Helmrandausschnitt entscheidend. Die Brille sollte im Stirnbereich bündig mit dem Helm abschließen und nicht auf das Nasenbein drücken. Wichtig ist auch, dass der Helm beim Tragen der Brille das Blickfeld des Skifahrers nicht einschränkt. Eine sorgsame Pflege ist ebenfalls von Bedeutung. Um ein Zerkratzen der Gläser zu vermeiden, sollte die Skibrille immer in der Hülle und nie lose verstaut werden.
Orangefarbenes, blaues oder verspiegeltes Glas – klare Sicht bei jedem Wetter
Auch die Farbe der Brillengläser beeinflusst die Sehfähigkeit und damit die Fahrweise. Sie ist ausschlaggebend dafür, wie präzise das Auge Unebenheiten oder Schneeanhäufungen bei schlechtem Wetter und Niederschlag erkennen kann. Getönte Gläser in Orange oder mit Blaufilter verstärken bei Schneefall oder Nebel die Kontraste. Zu schaffen machen den Augen vor allem abrupt wechselnde sonnige und schattige Pistenabschnitte. Dafür sind Skibrillen mit Varioscheiben sinnvoll. Ihre Tönung stellt sich binnen Sekunden auf das neue Licht ein. Kontraste werden sofort erkannt, Blendungen vermieden. Bei starkem Sonnenschein und für den Gletscher bieten dunkle oder verspiegelte Gläser Blendschutz. Sie können bis zu 97 Prozent des Lichts absorbieren.
Korrektur der Fehlsichtigkeit auch auf der Piste!
Rund 30 Prozent der Wintersportler, die ihre Fehlsichtigkeit im Alltag mit Brille oder Kontaktlinsen korrigieren, sind auf der Piste mit verminderter Sehschärfe unterwegs. Sie begeben sich damit in gefährliche Situationen. Ein besonders fahrlässiges Verhalten. Jeder Skifahrer kann zur Sicherheit im Schneesport beitragen, wenn er seine Sehleistung regelmäßig überprüfen lässt. Wird vom Augenarzt eine Fehlsichtigkeit festgestellt und eine Sehhilfe verordnet, sollte diese auch beim Skifahren immer getragen werden.
Optische Brille und Skibrille – so finden Skifahrer die richtige Kombination
Beim Kauf sollten sich Skifahrer vergewissern, dass die Skibrille über seitliche Aussparungen für den Bügel der optischen Brille verfügt, die einen unangenehmen Druck am Ohr verhindern. Als Alternative dazu bietet es sich an, eine Skibrille mit speziell integrierten Korrektur-Gläsern zu tragen. Eine Überlegung wert sind spezielle Clips, die sich direkt an der Innenseite des Glases der Skibrille befestigen lassen, mit der benötigten Stärke ausgestattet sind und zudem mit einem Antibeschlagmittel bearbeitet wurden. Anders als optische Brillen, die schon bei kurzen Pausen unter der Skibrille beschlagen, sorgen die Clips so stets für klare Sicht.
Besondere Flexibilität durch Kontaktlinsen
Skifahrern, die eine Sehhilfe benötigen, setzen sowohl auf der Piste als auch bei anderen auf Kontaktlinsen. Mit Kontaktlinsen sind Skifahrer mit Sehschwäche am flexibelsten unterwegs: Sie können unter jeder Ski- oder Sonnenbrille getragen werden.
Lässig und unerlässlich: Sportsonnenbrillen in der Loipe
Der weiße Schnee reflektiert die Sonnenstrahlen besonders stark und beansprucht die Augen. Eine Sportbrille gehört daher auch beim Langlaufen, Schneeschuhwandern oder Tourengehen auf die Nase. Sportsonnenbrillen mit hohem UV-Schutz schirmen gegen das schädliche Sonnenlicht ab. Sie haben oft dunkle Gläser, die zu einer Erweiterung der Pupillen führen, sodass seitlich einfallende UV-Strahlen das Auge beschädigen können. Darum sollte die Sonnenbrille die Augen möglichst komplett umschließen.
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