Tipps zur Ausrüstung
Nach dem letzten Skitag: Checkliste für optimales Übersommern der Skiausrüstung
Bis zu einen halben Meter Neuschnee hatte der Winter bei seiner Rückkehr in den letzten Tagen im Gepäck und beschert Skifahrern zum Ende der Saison noch einmal beste Bedingungen bei vorerst kühlen Temperaturen. In den Höhenlagen können sie deutlich unter dem Gefrierpunkt liegen. Wer schon drauf und dran war, sein Equipment gegen Rad- und Wanderbekleidung auszutauschen, kann damit getrost noch etwas warten, sollte sich aber gerade jetzt nach jedem Pistentag der Pflege seiner Ski widmen. Dazu gehören neben der Behandlung der Kanten mit einem Schleifstein oder Schleifgummi auch das Nachwachsen der Ski mit Flüssigwachs. In den goldenen Regeln fürs Frühjahrsskifahren informieren die DSV-Experten, welche To Do’s zu erledigen sind, ehe das Equipment endgültig in die Sommerpause geschickt wird. Natürlich erst, nachdem sämtliche Ausrüstungsgegenstände fit für den nächsten Winter gemacht wurden. Jetzt heißt es: Augen auf und sorgfältig pflegen und trocknen. Mit der Checkliste von DSV aktiv wird garantiert nichts vergessen.
Professioneller Skiservice
Zur Routine sollte gehören, die Skipflege zum Saisonende dem Sportfachhandel zu überlassen, der mit entsprechender Technik noch einmal viel professioneller optimieren kann. Die Kosten hierfür sind meist überschaubar. Auch zum Saisonbeginn ist ein Besuch im Sportfachhandel für die jährliche Bindungseinstellung obligatorisch.
Kanten und Belag von Ski & Tourenski gezielt schützen
Sind die Kanten der Ski verschlissen, sind sie besonders leicht durch Flugrost angreifbar. Deshalb werden die Kanten vor dem Einlagern mit einem Kantenschleifer abgezogen. Ebenso ist es sinnvoll, den Belag am Ende der Saison auszubessern. Auch Riefen und Kratzer behandelt man idealerweise jetzt. Anschließend sollten die Ski heiß gewachst werden. Wer sie selbst in Schuss hält, achtet darauf, die Lauffläche anschließend nicht vom überschüssigen Wachs zu befreien. Lediglich die Kanten müssen abgezogen werden: Denn bei Temperaturschwankungen kann sich zwischen Kante und Wachsschicht Kondenswasser bilden. Diese Feuchtigkeit kann unter der Wachsschicht nicht verdunsten und begünstigt so die Korrosion der Kanten.
Lagerung der Ski
Wichtig ist es, dass die Ski in einem trockenen und kühlen Raum gelagert werden. Garage oder Gartenhaus sind im Sommer starken Temperaturschwankungen ausgesetzt, was zur Bildung von Kondenswasser führen kann, und die Kanten der Ski rosten lässt. Besser eignen sich trockene und geschlossene Räume im Keller.
Übersommern der Skibindung
Vor dem Einlagern kann die Skibindung äußerlich mit Wasser von Verunreinigungen befreit werden. Alle Maßnahmen an der Mechanik der Skibindung übernehmen am besten die Experten im Sportfachhandel. Insbesondere von einem Entspannen der Federn ist abzuraten. Dies ist zwar einerseits sinnvoll, um die Federkraft zu erhalten und damit die Lebensdauer zu erhöhen, andererseits birgt es aber auch ein großes Risiko: Oft wird bis zum Anfang der neuen Saison vergessen, dass die Feder gelöst wurde. Löst die Bindung dann auf der Piste falsch aus, kann es schnell gefährlich werden. Als zentrales Bindeelement zwischen Mensch & Material sollte die Skibindung generell erst vor dem Beginn der nächsten Saison vom Fachhandel überprüft werden.
Felle richtig lagern
Die Felle vom Skitouren-Equipment sollten richtig trocken sein, damit sie nicht schimmeln. Im Anschluss klebt man sie glatt auf die Trägerfolie auf und lagert sie gerollt oder hängend. So bleiben Steig- und Klebefähigkeit für die kommende Saison erhalten.
Skischuhe vor Schimmelpilzen schützen
Skischuhe sind, unabhängig vom Hersteller und von der Qualität, leider immer auch ein Biotop für Schimmelpilze, die sich, haben sie sich erst einmal eingenistet, den Sommer über im weichen Innenschuh ungehindert vermehren können. Um Schimmelpilzen gar nicht erst die Möglichkeit zu geben, sich im Innenschuh auszubreiten, sollten diese immer aus der Schale herausgenommen und getrocknet werden. Erst wenn Schale und Innenschuh vollkommen trocken sind, können sie wieder zusammengebaut und mit geschlossenen Schnallen an einem trockenen Ort eingelagert werden. Beim Zusammenbauen ist auf einen einwandfreien Sitz des Innenschuhs in der Schale zu achten. Andernfalls können Falten entstehen, die die Passform beeinträchtigen und beim nächsten Einsatz drücken.
Sicherheitsausrüstung prüfen
Skistöcke, Helm, Skibrille, Protektor und Handschuhe sind in der skifreien Zeit ebenfalls an einem trockenen Ort einzulagern. Insbesondere der Helm sollte vor der Sommerpause gründlich gesäubert oder gar desinfiziert werden. Am Ende der Skisaison ist es immer empfehlenswert zu kontrollieren, ob die Ausrüstung noch gut in Schuss ist, oder ob etwa die Skibrille oder der Helm ersetzt werden müssen. Ist die Schutzausrüstung kaputt oder verschlissen, bietet sie nicht mehr die gewünschte Sicherheit.
Bekleidung waschen und neu imprägnieren
Auch die Skibekleidung bleibt "fit" für den nächsten Winter, wenn sie sauber übersommert: Entweder Skianzug, -jacke oder -hose in eine Fachreinigung geben oder selbst in der Maschine waschen. Aber Achtung: Immer nur Schonwaschmittel und keine Weichspüler benutzen, denn dieser verstopft die Poren der Bekleidung und die technischen Gewebe verlieren ihre Funktionalität. Wichtig ist auch die Imprägnierung der Skibekleidung, die am besten mit einem Spray aufgetragen und durch anschließendes Einbügeln mit geringer Hitze fixiert wird.
Know-how und Versicherungsschutz
Auch mit bestens gepflegtem Material kann ein Unfall passieren oder ein Ski im Gelände beschädigt werden. Wer vorsorgt, hat im Zweifelsfall weniger Ärger und bekommt die Kosten für einen Krankentransport oder Material-Ersatz schnell und unkompliziert erstattet. Hier gibt es mehr Informationen zur DSV-Skiversicherung
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