Sicherheit im Skisport
ASU Unfallstatistik 2022/2023
Die jährliche Statistik der Auswertungsstelle für Skiunfälle (ASU) ist da. Die Zahlen zeigen: In der Saison 2022/2023 ist die Anzahl der verletzten Skifahrer*innen gestiegen und betrug hochgerechnet etwa 42.000 bis 44.000 Skisportler*innen. Diese Tendenz ist allerdings vor dem Hintergrund der Corona-Jahre zu betrachten. Nach den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ist davon auszugehen, dass im zurückliegenden Winter wieder mehr Skisportler in den Bergen unterwegs waren. Im Vergleich zur Basis-Saison 1979/80 ergibt sich in der ASU-Statistik ein Gesamtrückgang von aktuell etwa 56 Prozentpunkten.
Aktuelle Skiunfallzahlen
In der Skisaison 2022/2023 zeigt sich ein deutlicher Anstieg in der Anzahl der verletzten Skifahrer*innen im Vergleich zur Vorsaison 2021/2022. Die Ski-Analyse, durchgeführt von David Schulz von der Auswertungsstelle für Skiunfälle (ASU), dokumentiert, dass hochgerechnet zwischen 42.000 und 44.000 Skisportler*innen aufgrund von Verletzungen, die sie auf der Piste erlitten haben, ärztlich behandelt werden mussten. Dies bedeutet einen Rückgang von etwa 56 Prozentpunkten im Vergleich zur Basis-Saison 1979/80, die als Referenzwert von 100 Prozent festgelegt wurde, und veranschaulicht damit die Veränderungen im Verletzungsrisiko über mehrere Jahrzehnte. Die Statistik basiert auf den Daten, die Mitglieder von DSV aktiv im Falle eines Unfalls melden. Weitere Infos dazu finden Sie in der ausführlichen Unfallanalyse.
Zahl der stationär behandelten Skifahrer*innen steigt ebenfalls
Auch das Risiko für eine stationäre Behandlung nach einem Skiunfall ist von 1,6 auf 1,73 von 1.000 Skifahrer*innen gestiegen. Hochgerechnet kann von etwa 7.200 bis 7.400 stationären Behandlungen nach Skiunfällen ausgegangen werden.
Verletzungsrisiko steigt für die meisten Körperregionen mit Ausnahme der Knie
Das Risiko einer Knieverletzung sinkt von 2,94 auf 2,70 je 1.000 Skifahrer*innen. Hingegen steigt das Risiko für Verletzungen im Bereich der Schulter und Oberarme im Vergleich zur Saison 2021/22 deutlich von 1,87 auf nunmehr 2,61 je 1.000 Skifahrer*innen. Auch das Verletzungsrisiko für die Körperregionen Rumpf/Hüfte/Oberschenkel, Unterschenkel/Fuß und Unterarm/Hand steigt zum Teil deutlich.
Risiko für Kollisionsunfälle steigt deutlich
Das Risiko für Kollisionsunfälle stieg von 1,29 auf 1,50 Kollisionsunfälle mit Verletzungsfolgen je 1.000 Skifahrer*innen an. Wie in der Vorsaison 2021/22 ist der Anteil der Kollisionsverletzungen an den gesamten Skiverletzungen mit 19,7 Prozent ausgesprochen hoch.
WICHTIG: So können sich Skisportler vor Verletzungen schützen
Optimal vorbereitet in den Winter
Wer im Winter einen Skiurlaub plant oder regelmäßig in die Skigebiete fahren möchte, muss seinen Körper bereits im Vorfeld optimal auf die Belastung vorbereiten. Skifahren erfordert Kondition und Fitness, die langsam aufgebaut werden müssen. Mit einem gesunden, fitten Körper kann das Verletzungsrisiko deutlich verringert werden. Anregungen für ein perfektes Fitnesstraining finden Interessierte hier. Hier gibt's außerdem wichtige Tipps für den ersten Skitag.
Materialcheck für einwandfreie Ausrüstung
Die neuesten Ausrüstungsgegenstände sind auf dem aktuellsten Stand der Wissenschaft. Nicht nur bezüglich Fahrvergnügen und Materialverarbeitung, sondern auch was das Thema Sicherheit betrifft. Das heißt nicht, dass ältere Skimodelle oder Ausrüstungsgegenstände nicht mehr zum Zug kommen dürfen. Aber ein umfassender Materialcheck ist ausschlaggebend. DSV aktiv zeigt, worauf es beim Materialcheck von Ski, Skischuhen, Skistöcken, Skibrillen und Helmen und Schutzausrüstung ankommt.
Bindungscheck für optimale Auslösefunktion
Einen bedeutenden Beitrag zur Risikominimierung im Skisport leistete die Entwicklung der Sicherheitsbindung. Im Interview erläutert DSV-Sicherheitsexperte Andreas König die hohe Relevanz einer korrekt eingestellten Skibindung und beschreibt die unterschiedlichen Faktoren, die ihre Funktionalität beeinflussen.
Lawinenlagebericht checken
Wer gerne Offpiste unterwegs ist oder auf Skitour aufbrechen möchte sollte über die aktuelle Schneesituation in den Bergen ganz genau Bescheid wissen. Die Analyse des Lawinenlageberichts und das Mitführen einer umfassenden Sicherheitsausrüstung inkl. Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS-Gerät), Lawinensonde und Schaufel ist unabdingbar. Genauere Informationen gibts im kommenden Newsletter von DSV aktiv.
Fotocredit: Auswertungsstelle für Skiunfälle (ASU), ARAG Allgemeine Versicherungs-AG – Sportversicherung
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