Rund um den Skisport
Skifahrertraum: Tipps zum Firn- und Frühlingsskifahren
Jeden Skifahrer freut‘s, wenn es im Winter ordentlich kalt wird und die Schneedecke endlich so dick ist, dass die Skigebiete ihre Pforten öffnen. Aber mal ehrlich, die allerschönste Zeit wartet auf Wintersportler doch genau jetzt. Denn Frühlingsskifahren auf feinstem Firn fühlt sich in etwa so an, als würde man über eine ganz dünne, weiche Watteschicht gleiten, die von einem glatten Untergrund getragen wird. Ganz nebenbei erwacht die Sonne aus dem Winterschlaf und lässt die Temperaturen steigen. Irgendwie magisch. Eben ein echter Skifahrertraum. Die zweite Winterhälfte gehört für die meisten Wintersportler also definitiv zur schönsten Zeit des Jahres. Vor allem in den Morgen- und Vormittagsstunden sorgen die oft noch eisig kalten Nächte für kompakte und glatte Pisten, auf denen sich dann der Firn bildet. Da fällt es gleich viel leichter, gleichmäßige Kurven zu ziehen und die Abfahrt zu genießen. Auch der Vitamin D-Haushalt kann dank der längeren Sonnenscheintage wieder ordentlich aufgefüllt werden. Doch das sind nicht die einzigen Gründe, warum man die Ski noch längst nicht an den Nagel hängen sollte. In den Skigebieten selbst geht es oft schon entspannter zu, so dass man ganz ohne Hektik in den Skitag starten und ab Mittag auf der Sonnenterasse der Hütten Platz nehmen kann. Denn mit dem Sulzschnee, der sich dann mit zunehmender Einsinktiefe breit macht, wird das Skifahren anstrengender und auch technisch herausfordernder. Der mittägliche Ausklang des Skitages im Liegestuhl kommt somit genau zur richtigen Zeit.
Wie gut Skifahrer in den nächsten Wochen in Sachen Equipment aufgestellt sein sollten und wie sich die schönste Zeit des Jahres in vollen Zügen genießen lässt, das verraten die DSV aktiv-Experten.
1. Zwiebelprinzip: Perfekt für Temperaturschwankungen
Wer schon mit dem Sonnenaufgang auf der Piste ist, merkt schnell, dass die Temperaturen am Berg noch einmal deutlich kälter sind als im Tal. Hinzu kommt der frische Fahrtwind. Umso wichtiger, die Körperwärme bestmöglich zu speichern. Keine zwei Stunden später kann es auch in Höhenlagen und vor allem in den Frühjahrsmonaten deutlich milder sein. Besonders effektiv ist es daher immer, in puncto Bekleidung nach Zwiebelprinzip zu verfahren: Mit mehreren Bekleidungsschichten übereinander können Wintersportler bei schnell wechselnden Wetterbedingungen flexibel reagieren. Egal, wie die Wetterbedingungen sind: Handschuhe, Helm und eine (dünne) Skijacke sind auch bei frühlingshaften Temperaturen immer Pflicht!
2. Der frühe Vogel..
... wird mit optimal präparierten Pisten belohnt! Durch die immer noch kalten Nächte sind die Pisten im Frühjahr morgens in der Regel noch hart gefroren und bestens präpariert. Spätestens ab Mittag macht der zusammengeschobene Sulzschnee die Abfahrten beschwerlich. Deshalb: früh an den Bergbahnen sein und die idealen Schneeverhältnisse nutzen. DSV aktiv Tipp: Stundenkarten sind preisgünstiger als Halbtages- oder Tageskarten und ermöglichen die freie Auswahl des Zeitpunkts für den Pistenspaß.
3. Für optimales Material sorgen!
Für die eisigen Verhältnisse am Vormittag sind gute Kanten Pflicht. Sie erhöhen nicht nur das Fahrvergnügen, sondern sind auch ein Sicherheitsfaktor. Zudem erhöht ein ordentlich gewachster Belag im oft nassen Schnee am Nachmittag die Drehfreudigkeit der Ski deutlich. Zeit nehmen sollten sich Skifahrer daher täglich für die Behandlung der Kanten mit einem Schleifstein oder Schleifgummi und für das Nachwachsen der Ski mit Flüssigwachs. Der recht nasse Sulzschnee sorgt dafür, dass das Wachs schneller aus dem Belag „gesaugt“ wird. Wichtig ist also nicht nur der fachmännische Ski-Service vor dem Winterurlaub, sondern auch die tägliche Pflege vor Ort.
4. An den Sonnenschutz denken!
Auf 2.500 Meter Höhe ist die Strahlungsintensität der Sonne um rund 33 Prozent stärker als auf 300 Metern über dem Meeresspiegel. Deshalb immer an eine Sonnenbrille für die Mittagspause, wasserfeste Sonnencreme mit höchstem Schutzfaktor sowie einen Lippenpflegestift mit pflanzlichen Wachsen oder Ölen denken! Und zwar nicht nur bei strahlendem Sonnenschein: Gerade diffuses Licht bei Nebel erhöht die Strahlungsintensität. Empfehlenswert ist es, sich schon in der Unterkunft einzucremen. Wer viel schwitzt, sollte sich mehrmals am Tag eincremen. Zur Grundausstattung gehört außerdem eine Sonnen- oder Skibrille, die UV-Strahlen abweisend, bruchfest und seitlich geschlossen ist, damit kein Licht einfallen kann. Sie schützt sowohl vor gefährlichen UV-Strahlen als auch vor Verletzungen der Augen im Falle eines Sturzes.
5. Fit auf die Piste gehen!
Skifahrer sind gerade in den Frühjahrsmonaten auf den Pisten im besonderen Maße gefordert. Da der Schnee morgens sehr hart und glatt sein kann, müssen Wintersportler viel Kraft aufwenden, um die Schwünge richtig zu setzen. Nachmittags hingegen ist der Ski im sehr weichen Schnee schwer drehbar. Skigymnastik,Ausdauer- und Krafttraining bereiten auf diese Belastung vor. Zusätzliches Aufwärmen beugt zudem Verletzungen vor und verbessert nachweislich die Wahrnehmung in kritischen Situationen. Machen sich erste Anzeichen bemerkbar, dass die Kraft ausgeht, sollte man den Skitag beenden.
6. Ohne Vorbereitung den Körper dosiert belasten!
Manchmal fehlt einfach die Zeit oder die Tage vergehen zu schnell. Wer sich nicht gezielt auf den Skiurlaub vorbereiten konnte, nimmt sich jetzt umso mehr Zeit für ein paar Aufwärmübungen vor der ersten Abfahrt. Bleibt noch etwas Zeit bis zum nächsten oder ersten Skitag der Saison, können sich Kurzentschlossene mit den Tipps von Sportwissenschaftler Markus Rothermel (Mitglied des DSV-Bundeslehrteam Alpin) noch die nötige Pisten-Form aneignen. Hier geht’s zu den Tipps vom Profi.
Damit keine dunklen Wolken aufziehen
Auch bei schönstem Sonnenskilauf ist man nicht vor Skibruch, irreparabel beschädigten Ski oder Diebstahl gefeit. In einer DSV aktiv-Mitgliedschaft inkl. Versicherungspaket BASIC für 35 € pro Jahr (Einzelmitgliedschaft) sind Ski und Snowboards (auch Mietski/-snowboards) bei Diebstahl, Bruch oder Beschädigung versichert. Abgedeckt sind außerdem: Haftpflicht-, Kranken-, Rechtsschutz- und Unfallversicherung (einschließlich Bergungskosten).
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