Rund um den Skisport

Schicht für Schicht Kälte Wärme trotzen

Gefahr von Erfrierungen ernst nehmen!

Die Gefahr von örtlichen Erfrierungen im Gesicht, an den Ohren sowie an den Fingern und Zehen wird häufig unterschätzt. Schon bei Temperaturen um den Gefrierpunkt können beim Skifahren Erfrierungen auftreten. Eine Unterkühlung wiederum kommt aufgrund der meist guten Bekleidung eher selten vor. An kalten Wintertagen verstärken Wind oder Fahrtwind die Wärmeabgabe durch Konvektion zusätzlich. Dadurch empfinden wir die Temperatur bei Wind niedriger als bei Windstille. Dieser Effekt wird "Windchill" genannt. Werden erste Anzeichen von Kälte - wie weiße Hautpartien im Gesicht - bemerkt , sollten Wintersportler schnell handeln und warme Räume aufsuchen. Da diese ersten Anzeichen von Erfierungen vor allem im Gesicht oft nicht selbst bemerkt werden, ist es notwendig, sich gegenseitig immer gut zu beobachten.

Funktionell und bewährt: der Zwiebel-Look

Wer beim Skifahren funktionelle Skibekleidung trägt, ist kaum der Gefahr ausgesetzt, dass der Körperkern auskühlt. Sie transportiert Feuchtigkeit nach außen, speichert Wärme und verhindert darüber hinaus, dass die frostigen Temperaturen unter die Haut dringen. Denn Kälte, ganz gleich ob trocken-eisig oder nass, kann Verletzungen der Muskeln begünstigen und zu Erkrankungen führen. Am besten bewährt hat sich für Wintersportler das Zwiebelschalenprinzip, bei dem mehrere dünne Schichten aus Wollfasern und High-Tech-Garnen übereinander getragen werden. Funktions- und Thermowäsche mit Flachnähten, die Druckstellen verhindern, ist als unterste Schicht für Skifahrer ein Muss. Sie leitet Feuchtigkeit vom Körper an die nächste Schicht weiter und hält ihn angenehm trocken und warm. Als optimales Material für die Mittelschicht eignet sich Fleece-Stoff. Als äußerste Bekleidungslage müssen Skijacke und -hose Nässe und Kälte von außen abhalten und Feuchtigkeit nach außen befördern. Das geschieht entweder durch funktionelle Außenstoffe und hauchdünne, leichte Materialien mit feinsten Poren, die auch als Membrane bezeichnet werden, oder durch spezielle Beschichtungen auf der Kleidung. Sie machen die Stoffe wasserfest, winddicht und atmungsaktiv. Welche Schichten übereinander getragen werden, macht man am besten von der Wetterlage abhängig. Generell gilt aber: immer auf ausreichende Bewegungsfreiheit, eine gute Passform und gut sitzende Abschlüsse zum Schutz vor Schnee, Regen und Kälte achten.

Heizsocken und Heizsohlen bei kalten Füßen

Nachdem der Körper in wärmende und funktionelle Stoffe gekleidet wurde, sind die Füße an der Reihe. Sie sollen beim Skifahren auf keinen Fall zu Eiszapfen werden, was das sichere Pistenvergnügen beeinträchtigen würde. Breitet sich die Kälte erst einmal aus, funktioniert die Muskulatur nämlich nicht mehr richtig, die Füße verlieren aufgrund der geringeren Durchblutung an Kraft und Gefühl und können nicht mehr das leisten, wozu sie eigentlich imstande sind: gemeinsam mit dem Skischuh als Bindeglied zwischen Ski und Fahrer feinfühlig und situationsgerecht die Kraft zu übertragen, mit der die Bretter gesteuert werden. Wer seine Füße vor den manchmal arktischen Temperaturen schützen möchte, kann spezielle Heizsocken oder Heizsohlen nutzen. Sie entwickeln ihre wärmende Wirkung mit der Energie eines Akkus, der am Skischuh angebracht wird. Sind die Zehenspitzen selbst bei erträglichen Temperaturen kalt, liegt die Ursache dafür möglicherweise am nicht exakt zum Fuß passenden Skischuh oder am weit verbreiteten Fehler, mehrere Strümpfe übereinander zu ziehen. Dies engt den Fuß im Skischuh unnötig ein. Zum Schutz vor Reibungen sind Skistrümpfe deshalb nur an den empfindlichen Stellen des Fußes stärker gepolstert. Anders als für den Rest des Körpers gilt hier die Devise: weniger ist mehr!

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