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Nordic Cruising, Klassik oder Skating? Skilanglauf ist ein Ganzkörpertraining, das die Gelenke schont. Auf welche Art des Skilanglaufens die Wahl letztendlich fällt, hängt von Können und Kondition ab. Das Wichtigste ist, dass das Material zum Leistungsniveau passen muss. Sets aus Ski, Bindung, Schuhen und Stöcken gibts ab 180 Euro. Die Bandbreite ist aber groß. Ski mit Bindung kosten etwa zwischen 120 und 450 Euro.

Nordic Cruising
Mit Nordic Cruising hat sich in den letzten Jahren eine Variante des Skilanglaufens entwickelt, mit der vor allem Einsteiger und Umsteiger vom Nordic Walking ihren Spaß sowie Erfolgserlebnisse haben werden. Entstanden ist die Disziplin aus einer Neuentwicklung der Skifirmen heraus, die breitere und kürzere Ski auf den Markt brachten, um Anfängern größere Sicherheit bei ihren ersten Schritten auf Schnee zu verschaffen. Zudem haben „Nordic Cruiser“ eine längere Steigzone, die mit Schuppen den Abdruck deutlich erleichtert. Alle drei besonderen Eigenschaften zusammengenommen machen schließlich eine eigene Nordic-Cruising-Technik nötig, da langes Gleiten aufgrund der höheren Bremswirkung nur durch erhöhten Kraftaufwand möglich wäre.
Nordic-Cruising-Material: Stabilität und Qualität
Ski:
Wichtigste Kriterien sind Länge und Spannung des Ski. Nordic Cruiser sind deutlich kürzer als klassische Langlaufski. Die Spannung sollte so gewählt werden, dass die Schuppen bei beidbeinigem Stand nicht den Boden berühren und ein Blatt Papier darunter bewegt werden kann.
Schuh: Nordic-Cruising-Schuhe sollten den Fuß zwar fest umschließen, aber vor allem auch bequem sein. Ein höherer Schaft oder eine Manschette zur Abstützung des Knöchels kann zusätzliche Stabilität in Abfahrten und Kurven liefern.
Stock: Cruising-Stöcke weisen keine Unterschiede zum klassischen Langlaufmaterial auf. Die Länge sollte wie beim Klassik-Stock (bis unter die Achsel) gewählt werden.

Klassik-Variante
Bekannte Bewegungsmuster Wer nach dem Erlernen des Nordic Cruisings neue Herausforderungen sucht oder als Straßen- und Crossläufer im Winter an seiner Kondition feilen will, ist hier genau richtig. Gelaufen wird in zwei parallelen Spuren (Rillen). Die Bewegung von Armen und Beinen erfolgt dabei ähnlich wie beim Joggen diagonal (rechter Arm und linker Fuß nach vorne und umgekehrt). Der entscheidende Unterschied ist die Gleitphase. Langlaufen im klassischen Stil lässt sich in relativ kurzer Zeit erlernen, am besten ineinem Langlaufkurs. Je mehr man später an der Technik feilt, umso anstrengender und spaßiger wird es.
Klassik-Material: individuelle Abstimmung ausschlaggebend
Ski:
Klassik-Ski sind meist zwischen 25 und 30 Zentimeter länger als die Körpergröße des Sportlers. Jede Länge wird in unterschiedlichen Härtegraden ausgeliefert, was dem Fachhändler eine individuelle Auswahl entsprechend des Körpergewichts des Läufers ermöglicht.
Schuh: Die Schuhe für die klassische Technik sind nach aktuellem Entwicklungsstand knöchelhoch mit einer weichen Sohle. Diese ermöglicht einen möglichst geringen Kraftverlust beim Abdruck. Besonders wichtig ist eine gute Schnürung, die den Fuß fest umschließt.
Stock: Der Schaft des Stocks sollte eine hohe Steifigkeit aufweisen. Die Stocklänge ist wie beim Nordic Cruising so zu wählen, dass die Stöcke bis unter die Achseln reichen. Das Schlaufensystem ist so zu wählen, dass keine Druckstellen entstehen, aber eine feste Verbindung zum Griff besteht.

Skating: Dynamik pur
Für die jüngere und deutlich dynamischere Skating-Technik, die an Eislaufen oder Rollerbladen erinnert, ist mehr Balance und Koordination erforderlich. Sie ist schneller als die klassische Variante und kraftaufwändiger. Arbeiten müssen hier insbesondere die obere Beinmuskulatur und die Arme. So sind die Schwerpunkte der Technik schnell ausgemacht: Langes Gleiten auf einem Ski spart Kraft, die dann zur geeigneten Zeit für den Bein- und Armabstoß verwendet werden kann. Im Anstieg bringt vor allem ein raumgreifender Schritt den Bewegungsimpuls nach vorn. Über den Halbschlittschuhschritt und den Schlittschuhschritt kann man sich an die 1-1- und die 2-1-Technik herantasten.
Das optimale Skating-Material für die Loipe
Ski: Der Skating-Ski ist ungefähr 15 Zentimeter länger als die Körpergröße des Läufers. Die Bauweise und Spannung des Ski entscheidet darüber, mit wie viel Kraft- oder Technikaufwand der Ski zu laufen ist. Eine Abstimmung auf die individuellen Voraussetzungen ist deshalb unerlässlich.
Schuh: Skating-Schuhe haben eine Schale aus Plastik oder Carbon, die im Bereich des Knöchels und darüber hinaus mehr Stabilität gewährt. Die einzelnen Modelle unterscheiden sich jeweils in Passform und Bewegungsfreiheit, weswegen man vor dem Kauf mehrere testen sollte.
Stock: Deutlich länger als ein klassischer Langlaufstock fallen die Skating-Modelle aus. Als Anhaltspunkt kann man sich ungefähr den Bereich Kinnhöhe bis Ohrläppchen merken.

Skating, Klassik oder Nordic Cruising?
Auf welche Art des Skilanglaufens die Wahl letztendlich auch fällt: das Wichtigste ist, dass das Material zum Leistungsniveau passt.

Vorsorgen für den Ernstfall: DSV-Skiversicherung
Dank der DSV aktiv-Mitgliedschaftspakete ist neben der Alpin-Ausrüstung auch das Langlauf-Material im Fall von Beschädigung, Bruch oder Diebstahl abgesichert. Außerdem gehören eine Unfallversicherung inkl. Hubschrauberbergung sowie eine Haftpflicht-, Rechtsschutz- und Krankenversicherung zum Versicherungspaket dazu.

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